Graphit, ein Allotrop des Kohlenstoffs mit sowohl metallischen als auch nichtmetallischen Eigenschaften, begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden – und gewinnt mit jeder technologischen Weiterentwicklung an Bedeutung. Mit einer außergewöhnlichen Wärme- und Stromleitfähigkeit sowie einer Temperaturbeständigkeit von über 3.500 °C bleibt Graphit auch unter extremen Bedingungen formstabil und dehnt sich beim Erhitzen nicht aus. Ähnlich wie sein „Bruder“, der Diamant, zählt Graphit zu den stärksten Materialien der Natur – gleichzeitig ist es weich, spaltbar und vielseitig einsetzbar. Sein Name leitet sich vom griechischen Wort für „schreiben“ ab – ein Hinweis auf seine wohl bekannteste Anwendung: den Bleistift.
Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten reicht heute jedoch weit über den Schreibwarenbereich hinaus. Graphit ist unverzichtbar in der Elektronik, Metallurgie, Glas- und Quarzglasproduktion sowie bei mechanischen und nuklearen Anwendungen. In der Metall- und Feuerfesttechnik fungiert es als Trennmittel in Formen, Matrizen und Auskleidungen und ist eine Schlüsselkomponente bei der Herstellung von Metallteilen und Gussteilen. Darüber hinaus findet es Verwendung als industrieller Trockenschmierstoff und wird in zahlreichen Polymermischungen als Additiv beigemischt, um Leistungsfähigkeit, Hitzebeständigkeit und Formstabilität zu erhöhen.
Mit seinen einzigartigen physikalischen Eigenschaften ist Graphit bereit, unzählige Branchen zu revolutionieren.
In der Bauindustrie kann es die Druck- und Zugfestigkeit von Materialien massiv erhöhen und so die Stabilität und Nachhaltigkeit von Bauprojekten verbessern – Beton mit Graphitzusätzen könnte den Ausstoß von Treibhausgasen beim Bau deutlich reduzieren.
In der Batterietechnologie ermöglicht Graphit ein schnelleres Laden von Lithium-Ionen-Batterien mit höherer Energiedichte, was besonders für Elektrofahrzeuge wichtig ist. Bei Polymeren reduziert Graphit das Gewicht und erhöht gleichzeitig die Festigkeit – ein entscheidender Vorteil für die Transportindustrie, die zunehmend auf Leichtbau setzt, um den Energieverbrauch und die Kosten zu senken.
Darüber hinaus bietet Graphit präzisere Formbarkeit und optimierte Gasdurchlässigkeit, was wiederum Korrosionsschutzeigenschaften verbessert und die Langlebigkeit von Bauteilen steigert. Seine exzellente Wärmeleitfähigkeit hebt die Leistung thermisch beanspruchter Polymere auf ein neues Niveau und eröffnet neue Einsatzfelder in Branchen wie Automobilbau, Luft- und Raumfahrt oder Elektronik.
Weitere Anwendungsbeispiele aus der Konsumelektronik: Smartphones, Laptops, Wearables, Werkzeuge und Haushaltsgeräte, stationäre Speicher, E-Mobilität – bis hin zu zahlreichen militärischen Anwendungen (Kommunikationsgeräte, Drohnen, U-Boote, raumfahrtrelevante Systeme, GPS und hybride taktische Fahrzeuge).
Mit Blick auf die Zukunftsaussichten gilt Graphit daher als strategischer Rohstoff für die Energie- und Verkehrswende ebenso wie für die fortschrittliche Werkstofftechnik. Von Hochleistungsbeton über Energiespeicherlösungen bis hin zu nachhaltigeren Produktionsverfahren: Die Nachfrage nach Graphit dürfte in den kommenden Jahren weiter steigen – und mit ihr die Bedeutung dieses „Wundermaterials“ für eine Vielzahl industrieller Wertschöpfungsketten.
“Durch die vielseitigen Eigenschaften bieten sich zahlreiche Anwendungen für das außergewöhnliche Material. Kunststoffe lassen sich mit einer Graphenschicht verstärken und hinsichtlich ihrer Leitfähigkeit modifizieren. Beispielswiese eignen sich Graphene aufgrund seiner Transparenz für die Herstellung von biegsamen Bildschirmen und Touchscreens.” Graphen - Das Material der Zukunft! (ikv-aachen.de)
Graphit hat sich seit langem als dominierendes Anodenmaterial in kommerziellen Lithium-Ionen-Batterien etabliert, weil seine “Kapazität sehr gut ist und seine strukturelle Stabilität hervorragend ist”, sagte Branchenexperte Simon Moores auf “X”. Simon Moores auf X: „3) Graphite is the dominant anode because it’s capacity is very good and it’s structural stability is superb 4) Silicon has been used as an anode additive to graphite for the past 5 years and ranges from 3-6% in *some* batteries“ / X
Angesichts der stark steigenden Nachfrage werden für den beschleunigten Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien und die breitere grüne Energiewende bis 2050 4,5 Millionen Tonnen Graphit benötigt, so die im Jahr 2020 veröffentlichten Daten der Weltbank – ein Anstieg von fast 500 % gegenüber 2018. Die “Internationale Energieagentur” (“IEA”) kam zu einem ähnlichen Schluss und schätzte, dass die weltweite Graphitproduktion bis 2040 um das 25-fache steigen müsste, um die Nachfrageprognosen zu erfüllen. Mineralstoffbedarf für die Energiewende – Die Rolle kritischer Mineralien bei der Energiewende – Analyse - IEA
Formen, Vorkommen und wachsende Nachfrage
Es gibt zwei Hauptformen von Graphit: natürlicher Graphit und synthetischer Graphit.
- “Natürlicher Graphit” tritt in drei Varianten auf: Flockengraphit, amorpher Graphit und Venen- bzw. Klumpengraphit.
- “Synthetischer Graphit” wird durch das Erhitzen von Petrolkoks bei sehr hohen Temperaturen hergestellt. Er erreicht eine Reinheit von bis zu 99,9 %, was ihn für elektronische Anwendungen besonders geeignet macht, ist jedoch aufgrund des energieintensiven Herstellungsprozesses deutlich teurer.
Für Batteriezellen ist synthetischer Graphit inzwischen unverzichtbar. Dennoch gilt natürlicher Flockengraphit als umweltfreundlichere Wahl, da seine Gewinnung wesentlich weniger fossile Brennstoffe erfordert und damit eine geringere CO₂-Bilanz aufweist.
Vorkommen und globale Versorgungslage
Die wichtigsten natürlichen Vorkommen von Graphit befinden sich in China, Indien und Brasilien, wo der Rohstoff sowohl im Tagebau als auch im Untertagebau gefördert wird. China dominiert den Weltmarkt und liefert über 70 % des globalen Graphitangebots, wobei sich das Wachstum seiner Minenproduktion zuletzt jedoch verlangsamt hat. Indien steuert etwa 12 %, Brasilien rund 7 % bei, und die verbleibenden 8 % kommen aus anderen Ländern. Allerdings ist nur etwa ein Achtel der weltweiten Förderung für die Herstellung von Batterien geeignet – ein Engpass, der die Märkte zunehmend unter Druck setzt. Graphit: Reserven nach Ländern 2024| Statista
Die Nachfrage übersteigt schon heute das Angebot. Bereits seit 2008 machte der Verbrauch von Flockengraphit in Industrieländern mindestens 50 % des weltweiten Verbrauchs aus, während die Produktion lediglich 40 % der Nachfrage deckte. Der wachsende Bedarf an Elektrofahrzeugen, Brennstoffzellen und Leichtbaumaterialien treibt diese Entwicklung weiter an. Die weltweite Naturgraphitproduktion erreichte 2008 einen Höchststand von etwa einer Million Tonnen, nachdem sie zuvor fünf Jahre lang nur um 2,5 % pro Jahr gewachsen war.
“BloombergNEF” erwartet eine Vervierfachung der Graphitnachfrage bis 2030. Global Storage Market to Double Six Times by 2030 | BloombergNEF
Bedeutung für die Elektromobilität: Graphit, der unsichtbare Treiber der Energiewende
Elektrofahrzeuge enthalten weit mehr Graphit, als viele vermuten: Bis zu 30-mal mehr Graphit als Lithium wird für die Herstellung einer Lithium-Ionen-Batterie benötigt. Mehr als 30 % des Gewichts einer Standard-EV-Batterie besteht aus Graphit und ist damit die größte Einzelkomponente. Mit dem Boom der Elektromobilität und der Hybridantriebe wird eine massive Steigerung der Graphitproduktion notwendig sein, um den Weltmarkt bedienen zu können.
Diese Zahlen machen deutlich, dass Graphit der unsichtbare Treiber der Energiewende ist. Ohne diesen Rohstoff wären weder Elektromobilität, Brennstoffzelle noch erneuerbare Energiespeicher in ihrer jetzigen Form denkbar. Für Investoren und Entscheidungsträger in Industrie und Politik ist Graphit daher ein wichtiger strategischer Rohstoff, dessen Bedeutung in den kommenden Jahren weiter zunehmen dürfte.
Die Deutsche Rohstoffagentur (“DERA”) etwa warnt vor Engpässen und prognostiziert einen drastischen Anstieg des jährlichen Graphitbedarfs für Lithium-Ionen-Akkus: “In den nächsten Jahren ist mit einem stark steigenden Bedarf für den Einsatz in Lithium-Ionen-Batterien zu rechnen, in denen beide Graphittypen als Anodenmaterial zum Einsatz kommen.” BGR - Presse - DERA stellt Ergebnisse einer Rohstoffrisikobewertung vor: Hohe Marktkonzentration – Graphit, ein Schlüsselrohstoff für die Verkehrswende (bund.de)
Deshalb werden die Nachfrage und damit auch der Preis in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter steigen.
Graphit als „kritischer Rohstoff“ – geopolitische Spannungen und Marktchancen
China hat sich in den letzten Jahrzehnten eine dominante Position im globalen Graphitmarkt erarbeitet. Das Land ist nicht nur der größte Produzent, sondern kontrolliert auch große Teile der Weiterverarbeitung. Um den eigenen Bedarf zu decken, hält Peking mit Exportzöllen und strengen Exportbestimmungen einen erheblichen Teil der Produktion im Inland. Bereits 2011 stufte die Europäische Kommission Graphit aufgrund der starken Importabhängigkeit von China als kritischen Rohstoff ein. 2023 bereits verschärfte China seine Politik weiter: Neue Exportkontrollen für Graphit wurden erlassen. China schränkt Export von wichtigem Batterie-Rohstoff Grafit ein (handelsblatt.com)
Diese Maßnahmen erhöhen den Druck auf die internationalen Märkte und verstärken die Sorge um die Versorgungssicherheit.
Als Reaktion darauf haben die USA “bekannt gegeben, vorläufige Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 93,5% auf aus China importiertes Anodengraphit zu erheben. Die Behörde kam zu dem Schluss, dass dieses Material, ein Schlüsselelement für Batterien von Elektrofahrzeugen, in den USA unter dem fairen Marktwert verkauft wird.” US-Handelsministerium verhängt 93,5% Anti-Dumping-Zoll auf chinesisches Anodengraphit | MarketScreener Deutschland
Globale Schlüsselakteure im Graphitmarkt
Der weltweite Graphitmarkt wird von einigen großen Playern dominiert, die sowohl die Versorgungssicherheit als auch technologische Fortschritte maßgeblich beeinflussen:
- Syrah Resources (Australien) – Betreiber der “Balama-Mine” in Mosambik, einer der weltweit größten Graphitminen, mit Fokus auf natürlichen Flockengraphit.
- Graphite India Limited (Indien) – Einer der größten integrierten Hersteller, spezialisiert auf natürlichen und synthetischen Graphit.
- GrafTech International (USA) – Führend bei hochleistungsfähigen Graphitelektroden, besonders in der Stahlindustrie.
- Showa Denko K.K. (Japan) – Bedeutender Hersteller von synthetischem Graphit mit einem breiten Produktportfolio.
- SGL Carbon (Deutschland) – Marktführer in Kohlenstoffprodukten, stark präsent in Automobil-, Energie- und Industrieanwendungen.
- Nouveau Monde Graphite (Kanada) – Entwickelt eine vertikal integrierte, nachhaltige Graphitproduktion in Quebec mit Fokus auf den Batteriesektor.
- Northern Graphite (Kanada) – Betreiber der “Lac-des-Îles-Mine” und aktiv in der Expansion sowie Verarbeitung zu Batterie-Anodenmaterial.
- Graphite One (USA, Kanada) - Erschließung der Mine “Graphite Creek” als Anker einer umfassenden Supply-Chain-Strategie mit dem Ziel, sich als amerikanischer Produzent von hochgradigen Anodenmaterialien im kommerziellen Maßstab mit Zugang zu inländischen (US) Graphitressourcen zu etablieren.
Bedeutung für Investoren und Märkte
Die Kombination aus Chinas dominierender Marktstellung, politischen Spannungen, steigender Nachfrage aus der Elektromobilität und der Verteidigungsindustrie macht Graphit zu einem der strategisch wichtigsten Rohstoffe der kommenden Dekade. Die Entwicklung neuer Förderstätten außerhalb Chinas – insbesondere in Nordamerika – könnte entscheidend dafür sein, Versorgungslücken zu schließen. Für Investoren bedeutet dies: Unternehmen mit Projekten in politisch stabilen Regionen und nachhaltigen Fördermethoden haben das Potenzial, in diesem dynamischen Markt überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen.
Die Marktlage in den USA
Die Vereinigten Staaten produzieren derzeit keinen Graphit und sind zur Deckung des Inlandsbedarfs vollständig auf Importe angewiesen. In der offiziellen Klassifizierung der US-Behörden zählt Graphit zu einer kleinen Gruppe besonders kritischer Rohstoffe: Es ist eines von 14 Mineralien, bei denen die USA zu 100 % importabhängig sind; eines von neun, die alle sechs im Regierungsbericht identifizierten Indikatoren für Industrie-/ Verteidigungsrelevanz erfüllen; eines von nur vier, bei denen Importabhängigkeit und sämtliche Indikatoren gleichzeitig vorliegen; und eines von drei Mineralien, die alle Indikatoren erfüllen und bei denen China sowohl weltweit führender Produzent als auch wichtigster US-Lieferant ist. Die Folgerung ist eindeutig: Die USA verfügen nicht über Versorgungssicherheit bei Graphit und haben einen Punkt erreicht, an dem Entdeckung, Abbau und Verarbeitung im Land substanziell ausgebaut werden müssen.
Die politische Gegenbewegung begann 2019: Präsident Donald Trump ermächtigte das Pentagon, Mittel aus “Titel III” des ”Defense Production Act” (“DPA”) zu nutzen – ein Instrument aus der Zeit des Kalten Krieges, um die US-Versorgung mit sicherheitsrelevanten Gütern zu sichern – zunächst für den Wiederaufbau der Lieferkette für Seltene Erden. Unter dem damaligen Präsident Joe Biden entstand 2022 ein parteiübergreifender Konsens, diese Befugnisse auf weitere Batteriemineralien auszuweiten. Graphit, Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt wurden als „wesentlich für die nationale Verteidigung“ eingestuft. In Trumps aktueller Amtszeit wird die Linie fortgesetzt: Exekutivanordnungen betonen Energie- und Rohstoffsouveränität sowie die Rolle Alaskas bei kritischen Mineralien. Über Kredite und Zuschüsse in Milliardenhöhe fördern US-Institutionen den Aufbau inländischer Lieferketten – mit Blick auf Energie-, Technologie- und Verteidigungssicherheit.
Wie dringlich die Lage für die USA aktuell ist, hat unlängst auch die republikanische Senatorin des US-Bundesstaates Alaska, Lisa Murkowski, bekräftigt:
“Ich bin der Meinung, dass Minerale eine politische Priorität werden sollten, weil wir offen gesagt keine andere Wahl mehr haben. Wenn wir wollen, dass die USA bei fortschrittlichen Technologien und den Industrien der Zukunft führend sind, wenn wir unsere nationale Sicherheit und internationale Wettbewerbsfähigkeit wirklich sicherstellen wollen, müssen wir ganz am Anfang beginnen, und zwar mit den Mineralen, und dann komplette Lieferketten aufbauen.” Graphite One Applauds Senator Lisa Murkowski’s Address Calling for Mineral Policy Priority - Graphite One
Senatorin Murkowski forderte zudem mehrere Schritte für den Aufbau von Minerallieferketten, darunter eine überarbeitete Liste der kritischen Minerale, eine jährliche Auffüllung des “Defense Production Act” (“DPA”)-Kontos und dass Genehmigungen, um Projekte wie “Graphite One” in Alaska voranzubringen, beschleunigt werden.
Für den US-Markt ergibt sich daraus ein klares Bild:
Solange es keine inländische Produktion von Anodenmaterial gibt, werden die elektrischen Wertschöpfungsketten verwundbar bleiben – insbesondere in einem Umfeld, in dem die US-Regierung parallel Zölle und Subventionen einsetzt, um lokale Kapazitäten aufzubauen und die Abhängigkeit von China zu verringern. Der Förderpfad von “G1” (“DPA-Grants”, “EXIM-Indikationen”, “HPIP”/”FAST-41-Verfahren”) begünstigt First-Mover-Projekte mit vertikaler Integration und einem klaren Genehmigungszeitplan.
Empfehlung
Chinas Dominanz entlang der Graphit-Wertschöpfungskette prägt derzeit das globale Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage – mit unmittelbaren Folgen für die USA. Während sich der größte Teil der Produktion und fast die gesamte Verarbeitung auf China konzentriert, hat die US-Industrie seit 1991 keinen Graphit mehr abgebaut. In der Zwischenzeit haben neue Technologien eine Reifenindustrie hervorgebracht, die von Graphit abhängig ist.
Für Automobilhersteller und Rüstungsunternehmen ist das ein strategisches Alarmzeichen: Gestiegene Nachfrage, unsichere Versorgung!
Graphit zählt zu den wenigen Rohstoffen, bei denen die USA zu hundert Prozent importabhängig sind, erfüllt sämtliche vom US-Regierungsbericht definierten Indikatoren für die Industrie- und Verteidigungsrelevanz – und fällt zugleich in eine Gruppe, in der China sowohl als Weltproduzent als auch als wichtigster Lieferant die Schlüsselrolle innehat. Die Botschaft ist daher eindeutig: Ohne heimische Exploration, Abbau und Verarbeitung bleibt die Versorgungssicherheit der USA an einem neuralgischen Punkt unzureichend.
Vor diesem Hintergrund rückt das Unternehmen Graphite One Inc. (ISIN: CA38871F1027 ; WKN: A2PFXE) in den Fokus. Die jüngste bankfähige Machbarkeitsstudie (“FS”) untermauert die industrielle Logik und die wirtschaftliche Qualität des Projekts: Die Gesamtinvestitionskosten in Höhe von 5,045 Milliarden US-Dollar verteilen sich auf etwa 1,125 Milliarden US-Dollar für die Mine und 3,92 Milliarden US-Dollar für die Sekundärverarbeitungsanlage (“STP”), einschließlich bedingter Posten; der Kapitalwert vor Steuern beträgt 6,4 Milliarden US-Dollar (8 % Abschlag). Die interne Rendite beträgt 30 % bei einer Amortisationszeit von 7,3 Jahren. Nach Steuern weist der “FS” einen Kapitalwert von 5,03 Mrd. US-Dollar, einen internen Zinsfuß von 27 % und eine Amortisationszeit von 7,5 Jahren aus. Das Unternehmen wird eine Strategie zur Reduzierung des Kapitalrisikos umsetzen, die die Kläranlage während der Genehmigung und des Baus der Mine “Graphite Creek” in sieben Modulen mit einer Kapazität von 25.000 Tonnen pro Jahr entwickelt. Der modulare Ansatz ermöglicht den schrittweisen Einsatz von Investitionen, wodurch die Vorab-Kapitalkosten erheblich auf 607 Millionen US-Dollar gesenkt werden, einschließlich 121 Millionen US-Dollar als Rücklage für das erste Modul mit 25.000 Tonnen pro Jahr. Die Kosten für jedes weitere Modul werden auf 552 Millionen US-Dollar geschätzt, einschließlich Eventualverbindlichkeiten. In Bezug auf die strategische Hebelwirkung – Versorgungssicherheit mit einem kritischen Mineral für mindestens zwei Jahrzehnte – erscheinen die Investitionssummen aus ökonomischer Sicht durchaus gerechtfertigt.
Tragend für diese Investment-These ist zudem das vertikal integrierte Geschäftsmodell, das Graphite One in den USA verankert hat.
Von 100 % Importabhängigkeit zu einer 100 % inländischen Lieferkette:
Abbau in Alaska, Veredelung und Herstellung von Aktivanodenmaterial (“AAM”) in Ohio sowie perspektivisch Recycling – das Unternehmen will eine vollständige “inländische Lieferkette” bereitstellen, die geopolitische Risiken reduziert und die industrielle Lernkurve konsolidiert. In Ohio ist eine “AAM”-Anlage mit einem anfänglichen Investitionsvolumen von rund 607 Millionen US-Dollar geplant. Die Anlage wird voraussichtlich nach etwa zweieinhalb Jahren in Betrieb gehen und 25.000 Tonnen synthetischen Graphit (“AAM”) für die Märkte für Elektrofahrzeugbatterien und Energiespeicher verarbeiten. Die erwarteten Jahreseinnahmen von 250 Millionen US-Dollar dürften eine frühe, beträchtliche Einnahmequelle schaffen, um die Minenerschließung bis zum geplanten Produktionsstart im Jahr 2030 zu unterstützen.
Dass der Genehmigungsweg sogar noch beschleunigt werden kann, zeigt die Aufnahme von Graphite One in das “FAST-41-Programm”: Als erstes Projekt für kritische Mineralien in Alaska ist das Projekt “Graphite Creek” auf dem “Federal Permitting Dashboard” gelistet – mit öffentlich nachvollziehbaren Zeitplänen, erhöhter Termintreue der Behörden und Problemlösungsmechanismen, ohne Absenkung bestehender Umweltstandards. Flankiert wird dieser regulatorische Rahmen von deutlicher politischer Unterstützung in Alaska: Gouverneur, Senatoren und die “Bering Straits Native Corporation” stehen hinter dem Vorhaben und haben das Projekt bereits finanziell und kommunikativ begleitet.
Die finanzielle Rückendeckung durch US-Institutionen ist ein weiterer Eckpfeiler des Investitionsnarrativs
Graphite One erhielt vom Verteidigungsministerium zwei Zuschüsse in Höhe von insgesamt 37,5 Millionen US-Dollar und 4,7 Millionen US-Dollar – letzteres für die Entwicklung eines Löschschaums auf Graphitbasis unter Verwendung von Material aus “Graphite Creek”. Die Fertigstellung des “FS” wurde zu einem großen Teil durch Mittel aus dem “Defense Production Act” beschleunigt, was bedeutet, dass Graphite One nun Zugang zu großvolumigen staatlichen Kreditgarantieprogrammen hat.
Darüber hinaus gibt es zwei unverbindliche Interessensbekundungen der “Export-Import Bank of the United States” über bis zu 570 Millionen USD zur Finanzierung des Baus der Mine “Graphite Creek” und bis zu 325 Millionen USD zur Finanzierung der “AAM”-Anlage in Ohio; wie üblich unterliegt die endgültige Genehmigung der Antragstellung, der Due-Diligence-Prüfung, Underwriting und behördliche Genehmigungen.
Politische Maßnahmen und “Executive Orders” zur Stärkung der US-Energie- und Rohstoffsouveränität – einschließlich der besonderen Rolle Alaskas – liefern den übergeordneten Rückenwind; zugleich hat das Unternehmen das Programmausführungsrisiko gezielt reduziert, indem es nicht auf Förderlinien setzt, die potenziell von kurzfristigen politischen Richtungswechseln betroffen sein könnten.
In der Ressourcenbasis zeigt sich weiteres Upside-Potential
Makroökonomisch profitiert das Projekt von der strukturellen Nachfragedynamik. Graphit ist das dominierende aktive Anodenmaterial in modernen Lithium-Ionen-Batterien und macht schätzungsweise 30 % des Batteriegewichts aus. Mit dem Aufkommen der Elektromobilität, dem Ausbau stationärer Energiespeicher und der Elektrifizierung der industriellen Wertschöpfung sowie den wieder so wichtigen Vorteilen für die Verteidigungsindustrie dürfte die Nachfrage deutlich steigen. Gleichzeitig verschärfen Handelsspannungen und Exportbeschränkungen die globale Versorgungslage. Für den US-Markt ergibt sich daraus eine doppelte Notwendigkeit: die Sicherung kritischer Lieferketten und der Aufbau eigener Kapazitäten entlang der gesamten Prozesskette – und genau hier positioniert sich Graphite One.
Beste Perspektiven für frühe Investoren: Graphit ist der unbesungene Held der Energie- und Mobilitätswende
Erstens gibt es eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit, ein kritisches Mineral aus der Importabhängigkeit zu lösen und in die eigene Industriepolitik einzubetten. Zweitens ist die projektspezifischen Qualität gegeben - dokumentiert durch die Machbarkeitsstudie, die modulare Kapitaldisziplin und die sichtbaren Genehmigungs- und Förderfortschritte. Drittens gibt es einen optionalen Hebel aus Ressourcen-Upside, Skalierung und potenziell attraktiver Marktbewertung, sobald die Breite des institutionellen Kapitals die strategische Relevanz voll einpreist.
Graphit - der unverzichtbare Grundbaustein
Die Experten sind sich einig: Die Nachfrage nach diesem kritischen Rohstoff wird in den kommenden Jahren regelrecht in die Höhe schnellen. Vorausschauende Investoren sollten sich daher bereits jetzt ihre Position in diesem lukrativen Zukunftsmarkt sichern. Ein früher Trade in Graphite One Inc. (ISIN: CA38871F1027 ; WKN: A2PFXE) dürfte noch die höchsten Gewinne realisieren.